Seegras-Wiederansiedlungen in der südlichen Ostsee waren bislang selten von Erfolg gekrönt. Der SeaStore-Verbund möchte verstehen warum und ein umfassendes, wissenschaftsbasiertes Restaurationskonzept entwickeln, welches sowohl Einflussfaktoren im Meer als auch an Land berücksichtigt.
Das Hauptziel des SeaStore-Verbundes ist es, einen umfassenden Leitfaden für den Schutz und die Wiederansiedlung von Seegraswiesen in der südlichen Ostsee zu erstellen. Dieser soll Behörden und anderen Akteuren helfen, Projekte zur Wiederansiedlung von Seegraswiesen zu bewerten und möglicherweise zu planen sowie erfolgreich umzusetzen. Der Leitfaden wird deshalb alle Aspekte der Seegras-Restauration abdecken: angefangen bei der Wahl der richtigen Standorte und geeigneter Samen oder Sprösslinge; über Vorgaben, wie diese ausgepflanzt werden sollten; bis hin zur Erfolgskontrolle und der Frage, wie die Küstenbevölkerung, Touristen und andere Interessengruppen in das Projekt mit eingebunden werden müssen, um dessen Erfolgsaussichten und öffentliche Akzeptanz zu steigern.
Neu ist dabei erstens, dass alle empfohlenen Restaurationsmaßnahmen zuvor gründlich im Projekt erforscht und getestet wurden. Zweitens untersuchen die Projektpartner auch bislang wenig beachtete Umweltfaktoren wie zum Beispiel die Vielfalt der Mikroorganismen auf den Seegräsern sowie im Meeresboden. Drittens entwickeln sie eine sogenannte Anwuchshilfe. Diese soll, wie ihr Name schon sagt, neu gepflanzten Gräsern helfen, der Kraft von Strömungen und Wellenschlag zu trotzen, sodass aus wenigen Sprösslingen alsbald große, gesunde Seegraswiesen entstehen können.
Wer
Seegraswiesen wiederherstellt, erweist nicht nur dem Meer, sondern auch der
Menschheit einen enormen Dienst.
Der Erfolg einer Restaurationsmaßnahme hängt
jedoch von einem komplexen Zusammenspiel vieler Faktoren ab.
Sie alle werden im
Rahmen des SeaStore-Verbundprojektes untersucht.